Zur Person Janker
Biografie
Bisher ist nur eine einzige Biografie erschienen: Jankers Schüler und Mitarbeiter Heinz Vieten (1915-1985) verfasste 1969 "Robert Janker und sein Werk". Vieten benennt hier sieben wissenschaftlich-medizinische Schwerpunkte im Arbeitsfeld Jankers:
- 1. Allgemeine diagnostische Probleme und technische Einzelentwicklungen
- 2. Speziellere Arbeitsgebiete: Röntgen-Ganzaufnahmen, Darstellung von Körperschichten, Beratender Röntgenologe/"Die Aufnahmetechnik"
- 3. Röntgenologische Funktionsdiagnostik. Leuchtschirmphotographie und Röntgenkinematographie
- 4. Röntgenreihenuntersuchungen
- 5. Herz- und Gefäßdiagnostik
- 6. Elektrische Verstärkung des Röntgenbildes und Röntgenfernsehen
- 7. Strahlentherapie
Janker selbst schrieb in Bezug auf seine Arbeit: "Schon 1926 stellte ich mir die Aufgabe, über die röntgenologische Darstellung des rein Morphologischen hinaus
auch die Funktion, also die Bewegungsvorgänge im Körperinneren, aufzunehmen, oder mit anderen Worten, das, was man bei der Durchleuchtung sehen kann,
im Bild zu fixieren.
Ein großer Teil meiner veröffentlichten Arbeiten - ich darf sagen, der größte Teil der Arbeit meines Lebens überhaupt - diente dieser Aufgabe."
(Zitiert nach Vieten 1969, S. 36.)
Lebensdaten
- Robert Janker (12.03.1894 München - 22.10.1964 Bonn)
- 1905 Besuch des humanistischen Gymnasiums Straubing
- 1914 Abitur, anschließendes Medizin-Studium in München
- 1921 Staatsexamen
- 1922 Promotion mit Approbation (Facharzt für Chirurgie)
- Wegen Wasch- und Desinfektionsmittelallergie ab 1926 Radiologe
- Medizinpraktikant, später Assistenzarzt bei dem Leiter der chirurgischen Poliklinik München
(Professor Dr. Erich Freiherr von Redwitz) - 1928 mit dem Chirurgen Dr. Redwitz Umzug nach Bonn
- 1928 bis 1937 Leiter der Röntgenabteilung der Bonner Universitätsklinik
- 1930 Habilitation
- 1933 Lehrauftrag im Bereich Röntgen- und Strahlenheilkunde an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
- 1935 Ernennung zum Professor
- 01.08.1937 eröffnete Janker sein eigenes Strahleninstitut in Bonn
- 1939 außerplanmäßiger Professor
- Janker wird beratender Röntgenologe der Heeressanitätsinspektion
- Das Strahleninstitut wird Ende 1944 durch Bombenangriffe zerstört
- Janker veranlasst zügigen Wiederaufbau
- 1948 Ausbau des Instituts zur Strahlenklinik
- 1952 beamteter a.o. Professor
- 1960 ordentlicher Professor
Literatur
Vieten, Heinz 1969. Robert Janker und sein Werk. Bd. 4. ACADEMICA BONNENSIA. Veröffentlichungen des Archivs der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn. Bonn: Bouvier u. Co, Ludwig Röhrscheid Verlag.